Als selbständiger Unternehmer muss man sich selber um seine Altersvorsorge kümmern. Die meisten Unternehmer, die ich kenne sind risk taker und denken, dass ihr Unternehmen erfolgreich zu machen, die beste Altervorsorge ist. Aber selbst wenn das Unternehmen gegen die Wahrscheinlichkeit von einer Failure Rate von 50% erfolgreich wird, wäre es nicht smart alle Eier in einen Korb zu legen.
Nach etwas reiferen Überlegungen werden dann häufig private Altersvorsorge-Verträge abgeschlossen oder über seine Bank in Mutual Funds investiert. Beides ist ein großer Fehler, denn damit kann man sich im Alter nicht absichern. Die private Altersvorsorge und Lebensversicherungen sind aufgrund der derzeitigen Zinslage ein Witz. Es ist auch nicht absehbar das die Zinsen auf längere Sicht wieder steigen, denn welches Land wäre bereit mit dem dadurch erzeugten höheren Wechselkurs, seine globalen Wettbewerbschancen im Export zu verspielen. Mutual Funds sind auch keine gute Option, denn unglaubliche 72% under-performen gegenüber dem Markt. Hinzu kommen zahlreiche versteckte Gebühren wie Exchange Fees, Cash Drag, Account Fees, Purchase Fees, Transaction Costs und Sales Charges (die erkläre ich später einmal). Diese führen dazu, dass die Banken sogar daran Geld verdienen wenn der Account nicht wächst. Gleichzeitig machen die Gebühren Mutual Funds für die Banken profitabel sodass sie aggressiv vermarktet werden und um so mehr Kunden darauf hereinfallen. Für den Anleger lohnt sich die Investition wenn überhaupt nur selten. Dann gibt es Unternehmer, die längst auf monetäre Investitionen in die Altervorsorge verzichten und stattdessen voll auf Immobilien setzen. Häufig handelt es sich dabei um eine Eigentumswohnung. Immobilien lohnen sich aber nur wenn man genug Kapital hat, dass man seine Investitionen trotzdem diversifizieren kann. Häufig wird auch hier der Fehler gemacht eine teure Wohnung in guter Innenstadtlage zu kaufen und dadurch sein Kapital zu stark ein Investitionsmedium zu binden. Außerdem sind entgegen der üblichen Volksweisheit Immobilien als Mietobjekt laut einer DIW Studie selten rentabel. Was bleibt ist die Immobilie als Spekulationsobjekt und die Hoffnung dass es zukünftig nicht wieder eine Immobilienblase gibt. Wer doch in eine Immobilie investieren möchte, sollte folgende Faktoren beachten:
Angesichts meiner bisherigen Vorschläge würde man vermuten, dass ich nicht raten werde in den Aktienmarkt zu investieren. Weit gefehlt. Ich würde nicht in einzelne Aktien investieren, denn es ist sehr aufwändig ständig auf dem Laufenden zu bleiben und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Eine fool proof Methode ist hingegen die Investition in sogenannte ETFs. Das sind Fonds die an Aktien Indexe wie den Dow Jones oder Dax gekoppelt sind. Der Vorteil hierbei ist, das es sich um schon vorher ausgewählte und präqualifizierte Aktien handelt, die von Experten ständig neu bewertet werden. Damit umgeht man den Informationsaufwand und die große Informationsassymetrie bei individuellen Aktiengeschäften. Zudem out-performen Indexe wie schon gelernt 72% der Fonds und man kann sie für vergleichsweise geringe Gebühren anlegen (meist 1,5% Verwaltungsgebühren). Noch besser ist es, wenn man sich zusätzlich gegen einen plötzlichen Index-Verfall absichert in dem man zum Beispiel bei der Deutschen Aktionärsbank eine automatische Order Regel festlegt, das Geld aus dem Fond herauszuziehen, sobald der Index z.B. um 5% innerhalb einer vordefinierten Zeitperiode fällt. So kann man sich intelligent gegen Werteinbrüche in der Zukunft absichern und nur in den Wachstumsphasen partizipieren. Zusätzlich lohnt es sich Aktieninvestments mit Realwerten zu ergänzen. Im Moment ist der Goldpreis relativ niedrig, weil er über eine längere Periode gesunken ist. In Krisenzeiten steigt der Goldpreis, sodass er ein krisensicheres Investment darstellt. Ganz ausgefallen aber dennoch smart kann eine Investition in nicht-Immobilien-gebundenen Grundbesitz sein, wie z.B. eine Obstwiese. Häufig werden solche Investitionsobjekte unterschätzt und sind deshalb unterbewertet.
0 Comments
This is my first post. In this blog I am going to write about marketing issues, business psychology, project management, creativity and about the startup scene in Berlin.
|
FionnSome food for thought from Berlin Archives
November 2015
Categories |